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Schneeheide und Besenheide: Merkmale, Unterschiede & die besten Kombinationen!

Schneeheide und Besenheide: Merkmale, Unterschiede & die besten Kombinationen!

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Die Begriffe Sommerheide und Winterheide halten sich immer noch im Sprachgebrauch. Die vereinfachte Einteilung der Heidepflanzen nach Jahreszeiten ist längst überholt. Sie rührt daher, dass früher nur zwei Heidearten im Handel waren. Das war die Sommerheide Calluna vulgaris mit einer Blütezeit von August bis Oktober und die Winterheide Erica carnea mit einer Hauptblütezeit von Februar bis März. Entsprechend der Blütezeit hatten sich diese Trivialnamen eingebürgert.

Warum die Namen Besenheide und Schneeheide sinnvoll sind?

Heutzutage gibt es eine große Vielfalt an Heidearten und sehr viele Züchtungen, die alle zur Familie der Heidekrautgewächse (Ericaceae) gehören. Viele Heidearten und -sorten haben unterschiedliche Blütezeiten. Sie blühen nicht nur im Sommer und Winter. Deshalb werden sie heute in winterblühende, frühlingsblühende, sommerblühende und herbstblühende Heidepflanzen eingeteilt. Das macht letztlich Sinn. Unsere Kunden suchen Pflanzen für eine bestimmte Blütezeit, damit sie zu den vorhandenen Partnerpflanzen passen.
In Fachkreisen werden für die beiden Heidearten oft nur die lateinischen Namen verwendet und von Callunen und Eriken gesprochen.

Besenheide Calluna vulgaris (Sommerheide)

Eigentlich ist die sogenannte Sommerheide ein Herbstklassiker. Sie eignet sich sehr gut für die herbstliche Neupflanzung nach den Beet- und Balkonblumen. Calluna vulgaris wird in vielen Teilen Deutschlands eher als Besenheide verkauft. 

Schneeheide Erica carnea (Winterheide)

Für die früher als Winterheide bezeichnete Erica carnea ist heute der im Handel übliche Trivialname Schneeheide weitaus gebräuchlicher. Sie blüht teilweise bis in den April hinein, wenn in Deutschland kaum noch Schnee liegt und der Frühling den Winter abgelöst hat.

Wie kann man die Besenheide von der Schneeheide optisch leicht unterscheiden?

  • Unterschiede der Blattformen 
    Anhand der Blattformen lassen sich die beiden Arten schnell unterscheiden. Die Besenheide (Calluna) hat schuppenförmige Blätter und die Schneeheide hat Blätter, die wie kleine Nadeln aussehen.
  • Unterschiede der Blütenformen 
    Die Besenheide trägt nickende Blüten, die in Trauben an den Trieben hängen. Eine gezüchtete Sonderform ist die Knospenheide. Das heißt, dass die Blüten sich nicht öffnen. Das hat den Vorteil, dass die farbigen Knospen sehr lange an den Trieben bleiben und die Pflanzen den Garten über einen langen Zeitraum mit Farbe schmücken.
  • Die zahlreichen kleinen Blüten der Schneeheide (Erica carnea) sind glockig, aber viel länglicher geformt.
  • Wuchsunterschiede 
    Die Besenheide ist mit 30 bis 50 cm Höhe und Breite größer als die Schneeheide. Letztere wird 10 bis 30 cm hoch und bildet Polster oder Teppiche. Daher eignen sie sich hervorragend als Bodendecker.

Welche Standortansprüche haben Besenheide und Schneeheide

Wenn man mehr über die Ansprüche der Pflanzen wissen will, sollte man sich immer fragen, wo die beiden Heidearten heimisch sind.
Die Besenheide (Callunen) kommt natürlicherweise auf den kargen Sandböden Mittel- und Nordeuropas vor. Die Schneeheide (Eriken) kommt in den Gebirgen Mittel- und Südeuropas bis in Höhen von 2.500 Metern vor.
Beide Heidearten haben sich im Laufe der Evolution an die jeweiligen Standortbedingungen angepasst. So haben sie unterschiedliche Ansprüche an den Boden und benötigen unterschiedlich viel Wasser und Nährstoffe.
Auch die Kälteverträglichkeit variiert. So verträgt die Schneeheide Kälte bis minus 30 °C. Beide Arten bevorzugen einen sonnigen Standort und Halbschatten. Staunässe wird nicht vertragen.

Spezielle Bodenansprüche der Besenheide Calluna vulgaris

Die Besenheide ist trockenheitsresistenter als die Schneeheide. Der stickstoffarme Boden sollte sauer, durchlässig und sandig sein. Ideal ist ein pH-Wert zwischen 5 und 6.

Spezielle Bodenansprüche der Schneeheide Erica carnea

Die Schneeheide kann im Winter leicht austrocknen! Das klingt seltsam, ist aber leicht zu erklären. Da die immergrünen Blätter auch im Winter bei der Fotosynthese Wasserdampf abgeben, muss für Nachschub gesorgt werden. Gießen Sie im Winter besonders Kübel und Balkonkästen, damit die Pflanzen nicht austrocknen.
Der Boden sollte sauer, durchlässig, sandig-lehmig bis humos-lehmig sein. Die Schneeheide verträgt jedoch neutrale bis leicht alkalische pH-Werte.

Pflanzpartner für Besenheide und Schneeheide

Pflanzen Sie Heidekraut als Bodendecker oder Beeteinfassung. In Beeten und Kübeln kommen die schönen Dauerblüher gut zur Geltung.
Generell gilt: Beide Heidearten gehören in einen Heidegarten! Dort sorgen sie mit ihren unterschiedlichen Blütezeiten für farbliche Abwechslung.
Besenheide und Schneeheide sind kleine, ausdauernde Halbsträucher. Deshalb ergänzen sie sich sehr gut mit Ziergräsern. Ideale Pflanzpartner sind alle flach wachsenden Stauden mit ähnlichen Standort- und Bodenansprüchen.

Gut zu wissen

Bei Besenheide und Schneeheide gibt es dank intensiver Züchtung und Selektion ein breites Sortenspektrum. Die neuen Sorten haben zum Teil ganz andere Blütezeiten als die ursprüngliche Wildform. Sie unterscheiden sich auch in Frostempfindlichkeit, Wuchshöhe und Blütenform. Beachten Sie bei der Auswahl die Sortenbeschreibungen.

 

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